Ziel dieses Kooperationsprojektes ist es, eine standardisierte Hanf-Terpen-Mischung zu erhalten, um ein Hautspray mit insektenabweisenden Eigenschaften für die dermale Applikation herzustellen. Im derzeit verwendeten Verfahren zur Herstellung von Cannabidiol (CBD) entstehen die Hanfterpene als Abfallprodukt des Destillationsprozesses. Hierfür wird ein neues CPC-Verfahren verwendet, um die terpenreichen Fraktionen zu isolieren, einzelne Hanf-Hauptterpene zu abzutrennen und durch Feinjustierung ein standardisiertes Endprodukt mit insektenabweisender Wirkung zu erhalten.
Besonders schwierig ist hierbei die Präsenz von Verunreinigungen mit ähnlicher Löslichkeit und ähnlichem Stofftransport sowie die Instabilität der gereinigten Komponenten. Das Interesse an Insektenschutzmitteln, die pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten, nimmt zu, da sie als sicherer, wirksamer, umweltfreundlicher, biologisch abbaubar, billiger und leichter zugänglich gelten.
Im Zuge des Vegetarier-/Veganer-Booms und der Superfood-Welle werden Lebensmittel aus Hanf immer beliebter. Hierbei spielen insbesondere die Samen der Hanfpflanze eine wichtige Rolle und sind der begehrteste Teil der Hanfpflanze. Ziel des Projektes ist es, ein Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von hochreinem Hanfprotein mit einem reinen Eiweißgehalt von bis zu 70% zu entwickeln. Das bisher angewandte Verfahren ermöglicht es nur, dunkles Protein in geringerer Qualität herzustellen. Grundvoraussetzung für die Gewinnung von hochreinem Protein ist ein heller Presskuchen. Diesen erhält man nur, wenn Material ohne Schalenanteile abgepresst wird, was mit bestehenden Pressentechnologien aufgrund der fehlenden Struktur im Ausgangsmaterial nicht möglich ist. Das neue Verfahren stellt ein enormes Potenzial dar. Es können qualitativ hochwertige, biologische Lebensmittel erzeugt werden.
Ziel des Kooperationsprojektes ist die selektive Isolierung von Minor-Cannabinoiden aus Nutzhanfextrakten im präparativen Maßstab mit neuen Trennmethoden auf der Basis von zentrifugaler Verteilungschromatographie (engl. centrifugal partition chromatography, CPC).
Bisher sind Minor-Cannabinoide nicht als Wertstoffe im präparativen Maßstab verfügbar. Im Rahmen des Projekts soll eine (semi-) kontinuierliche CPC
Trennung für verschiedene Minor-Cannabinoide ausgelegt und zur Produktionsreife gebracht werden. Dies ermöglicht den selektiven Zugang zu wertvollen Minor-Cannabinoiden in hohen Reinheiten und
die Entwicklung neuer Produkte für kosmetische Anwendungen mit funktionellen Inhaltsstoffen.
Im Hanfanbau sind mittlerweile Produkte im Kosmetik- und Nahrungsergänzungsmittelbereich mit rauschfreien Cannabinoiden, insbesondere CBD besonders en vogue . Darüber hinaus enthalten Hanfpflanzen bzw. Hanfextrakte eine Vielzahl bisher überwiegend ungenutzter Minor-Cannabinoide, wie z.B. Cannabigerol (CBG), Cannabinol (CBN)...
Das Ziel dieses Projekts besteht darin, eine analytische Methode zur Quantifizierung und qualitativen Beurteilung der gängigsten Cannabinoide (mindestens aber 8 Cannabinoide: THC, THCS, CBD, CBDS, CBN, CBC, CBG, d8-THC, weitere CBCS, CBLS, CBGS, CBDVS,CBDV und THCV) mit guter chromatographischer Auflösung zu entwickeln, die sich darüber hinaus durch eine besonders schnelle Trennleistung auszeichnet. Die schnelle Trennleistung und damit verbunden ein hoher Probendurchsatz spielen hierbei die zentrale Rolle, wenn es darum geht eine neue Dienstleistung auf dem Gebiet der Cannabinoid-Analytik zu implementieren. Die validierte simultane Analyse sämtlicher Cannabinoide mittels HPLC/DAD Methode setzt dabei den Grundstein für die neue Technologie, um Produkte zuverlässig und kostengünstig zu analysieren und individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Situation eingehen zu können.